Anna-Theresa Bachmann
Als Wendekind in der sächsischen Provinz aufgewachsen, interessiere ich mich für Transformationen im weitesten Sinne. Ich habe Nahostwissenschaften studiert und die Reportageschule Reutlingen besucht. Seither schreibe und vertone ich am liebsten längere Stücke an der Schnittstelle zwischen Auslands- und Wissenschaftsjournalismus. Meistens recherchiere ich dafür zu und aus Nordafrika, Westasien sowie dem Südkaukasus.
Journalismus bedeutet für mich, die Komplexität und Widersprüchlichkeit der Welt aufzuzeigen und erfahrbar zu machen.
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Having grown up in the Saxon province, I am interested in transformations in the broadest sense. I studied Middle Eastern Studies and attended the Reutlingen School of Reportage. Since then, I have preferred to write and record longer pieces at the interface between foreign and science journalism. I usually do research on and from North Africa, West Asia and the South Caucasus.
For me, journalism means highlighting the complexity and contradictions of the world and making them tangible.
Halloumi heißt in der EU nur dann so, wenn der Käse wirklich aus Zypern kommt. Vor 50 Jahren wurde die Mittelmeerinsel geteilt. Die gemeinsame Käsekultur könnte hier für Annäherung sorgen. Doch es gibt Streit.
Deutschland gilt als eines der sichersten Staaten der Welt. Doch für Oppositionelle aus anderen Ländern bedeutet Asyl und der Aufbau eines neuen Lebens in Berlin, Frankfurt oder Hamburg nicht automatisch Schutz. Auch mitten in der Bundesrepublik müssen viele um ihr Leben fürchten.
Auf Zypern suchen viele Israelis nach dem 7. Oktober Abstand von Terror und Krieg, die jüdische Gemeinde wächst. Doch ganz werden sie die Angst auch dort nicht los.
Die Bewohner eines Hauses in Rafah im Süden des Gazastreifens erzählen, wie sie mitten im Krieg den heiligen Fastenmonat der Muslime erleben.
Von Deutschland aus versucht Ziad seine Familie aus Gaza zu retten. Seine letzte Hoffnung: ein korruptes Unternehmen, das Hilfe bei der Flucht nach Ägypten verspricht.
Fünf Beobachterinnen des europäischen Grenzregimes erzählen von Etappen seiner Verschärfung. Der Anlass: Vor zehn Jahren starben beim damals grössten Schiffbruch vor Lampedusa 366 Migrant:innen. Eine Welle der Solidarität ging durch Europa, doch dann drehte der Wind.
Vor zehn Jahren sinkt ein Boot mit Geflüchteten im Mittelmeer. 366 Menschen starben. Der EU-Kommissionspräsident sagte: "Diese Art von Tragödie darf sich nicht wiederholen." Heute ist sie beinahe Alltag. Wieso findet Europa keine Antwort auf das Sterben?
Lampedusa steht wie keine andere für das Sterben im Mittelmeer und für ein überfordertes Europa. Zuletzt erreichten Tausende Menschen die kleine Insel zwischen Sizilien und Nordafrika.
Im Sudan tobt ein brutaler Machtkampf zwischen der Regierung und der Miliz RSF. Zum Aufstieg der Miliz hat Europa beigetragen – auch aus Deutschland kam Geld.