Migration
Vor vier Jahren übertrat Bladis Mejía Saraoz im Norden Mexikos die Grenze zu den USA. Seitdem wartet seine Mutter Cristina auf ein Lebenszeichen oder wenigstens die gesicherte Nachricht von seinem Tod. Ihr ältester Sohn ist einer von Hunderten Migrantinnen und Migranten, die jedes Jahr verschwinden. Freiwillige und Forensiker suchen nach ihnen.
Deutschland gilt als eines der sichersten Staaten der Welt. Doch für Oppositionelle aus anderen Ländern bedeutet Asyl und der Aufbau eines neuen Lebens in Berlin, Frankfurt oder Hamburg nicht automatisch Schutz. Auch mitten in der Bundesrepublik müssen viele um ihr Leben fürchten.
Die Bewohner eines Hauses in Rafah im Süden des Gazastreifens erzählen, wie sie mitten im Krieg den heiligen Fastenmonat der Muslime erleben.
Von Deutschland aus versucht Ziad seine Familie aus Gaza zu retten. Seine letzte Hoffnung: ein korruptes Unternehmen, das Hilfe bei der Flucht nach Ägypten verspricht.
Fünf Beobachterinnen des europäischen Grenzregimes erzählen von Etappen seiner Verschärfung. Der Anlass: Vor zehn Jahren starben beim damals grössten Schiffbruch vor Lampedusa 366 Migrant:innen. Eine Welle der Solidarität ging durch Europa, doch dann drehte der Wind.
Vor zehn Jahren sinkt ein Boot mit Geflüchteten im Mittelmeer. 366 Menschen starben. Der EU-Kommissionspräsident sagte: "Diese Art von Tragödie darf sich nicht wiederholen." Heute ist sie beinahe Alltag. Wieso findet Europa keine Antwort auf das Sterben?
Lampedusa steht wie keine andere für das Sterben im Mittelmeer und für ein überfordertes Europa. Zuletzt erreichten Tausende Menschen die kleine Insel zwischen Sizilien und Nordafrika.
Pflege in Deutschland ist teuer. Viele Angehörige suchen daher eine Betreuungskraft, die ihnen eine Agentur aus Polen, Bulgarien, Rumänien, der Ukraine oder Georgien vermittelt – zum Teil illegal. Die Erwartung ist, dass die Person rund um die Uhr zur Verfügung steht – dafür erhält sie oft nur einen Dumping-Lohn.
Pflegerinnen aus Osteuropa arbeiten für wenig Geld rund um die Uhr.
Millionen alter Leute brauchen Pflege rund um die Uhr. Das ist teuer. Zweifelhafte Agenturen vermitteln billige Betreuungskräfte. "Alles legal", heißt es. Stimmt das?